Für uns war von Anfang an klar, dass wir auf unserer Reise maximale Unabhängigkeit möchten, dass wir aber trotzdem – oder gerade deswegen – auf die Segnungen der digitalen Welt nicht verzichten wollen. Wichtigste Voraussetzung dafür: Strom. Laptops, Smartphones, Drohne und anderes technisches Spielzeug funktionieren nicht ohne – und dass in der Kühlbox plötzlich das Bier warm wird, will ja auch niemand. Da wir planen, möglichst oft frei zu stehen – also nicht auf einem Campingplatz, sondern irgendwo in der Natur -, sollte unsere Stromversorgung nicht von Steckdosen oder gar unserer eigenen Starterbatterie abhängen. Eine Solaranlage musste aufs Dach.
Wir haben uns nach einiger Rechnerei, wie viel Power wir in etwa benötigen würden, für zwei 100 Watt-Paneele entschieden. Nico als Technik-Nerd liebäugelte dazu von Anfang an mit einer Lithium-Ionen-Batterie – die ich zunächst aus Kostengründen strikt ablehnte: 1.000 Euro für eine Leistung, die man mit etwa einem Drittel des Geldeinsatzes auch aus einer herkömmlichen AGM-Batterie ziehen kann, schien mir einfach nicht angemessen. Inzwischen sehe ich das komplett anders: Die Lithium-Ionen-Batterie ist mit etwa 35 x 21 x 18 cm nur halb so groß wie eine entsprechende AGM-Batterie, wiegt mit 14 kg auch nur die Hälfte und lässt sich zu 100% entladen – aus einer normalen Autobatterie kann man nur rund 20% entnehmen, bevor man sie wieder aufladen muss. Wir haben inzwischen eine 100 Ah/12V-Batterie verbaut, die sich vom Handy aus über Bluetooth steuern und monitoren lässt (da lacht das Herz des digitalen Nomaden!). Ein Solarladeregler wandelt den von den Solarmodulen gelieferten Strom passend für die Batterie um, mit Hilfe eine Spannungswandlers können wir auch 220V-Geräte laden. Mehrere USB-Steckdosen sowie eine herkömmliche Steckdose ermöglichen es uns, mehrere Geräte zeitgleich zu laden.
Nico hat die gesamte Anlage noch mit einer ganzen Armada von Sicherungen sowie zwei Hauptschaltern versehen, um sie bei Problemen mit einem Klick vom Netz nehmen zu können, Wir überlegen außerdem noch, einen Adapter zwischen die Lithium-Ionen-Batterie und unsere Starterbatterie zu schalten, um im Notfall die eine Batterien mit dem Strom der anderen laden zu können (je nachdem. auf welchem Pott uns gerade der Saft ausgegangen ist). Wir liefern die Info nach, sollten wir das umgesetzt haben.